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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 238 mal aufgerufen
 Alles weitere: Sport, Sæx, Bier und Selbsterlebtes
Proconsul Antipathos Offline




Beiträge: 1.208

03.02.2009 11:59
RE: Bestimmt noch aus Schwarz-Schillings Tagen... Antworten

...stammt dieser Post-Klassiker dubioser Provenienz, den ich Euch nicht vorenthalten möchte...

Zitat
In Dienstkreisen kommen immer wieder Verwechslungen der Begriffe "Wertsack", "Wertbeutel","Versackbeutel" und "Wertpaketsack" vor. Um diesem Uebel abzuhelfen, ist das folgende Merkblatt dem Paragraph 49 der ADA vorzuheften.

Der Wertsack ist ein Beutel, der aufgrund seiner besonderen Verwendung im Postbefoerderungsdienst nicht Wertbeutel, sondern Wertsack genannt wird, weil sein Inhalt aus mehreren Wertbeuteln besteht, die in den Wertsack nicht verbeutelt, sondern versackt werden.

Das aendert aber nichts an der Tatsache, dass die zur Bezeichnung des Wertsackes verwendete Wertbeutelfahne auch bei einem Wertsack mit Wertbeutelfahne bezeichnet wird und nicht mit Wertsackfahne, Wertsackbeutelfahne oder Wertbeutelsackfahne.

Sollte es sich bei der Inhaltsfeststellung eines Wertsackes herausstellen, dass ein in einem Wertsack versackter Versackbeutel statt im Wertsack in einer der im Wertsack versackten Wertbeutel haette versackt werden muessen, so ist die in Frage kommende Versackstelle unverzueglich zu benachrichtigen.

Nach seiner Entleerung wird der Wertsack wieder zu einem Beutel, und er ist auch bei der Beutelzaehlung nicht als Sack, sondern als Beutel zu zaehlen.

Bei einem im Ladezettel mit dem Vermerk "Wertsack" eingetragenen Beutel handelt es sich jedoch nicht um einen Wertsack, sondern um einen Wertpaketsack, weil ein Wertsack im Ladezettel nicht als solcher bezeichnet wird, sondern lediglich durch den Vermerk "verpackt" darauf hingewiesen wird, dass es sich bei dem versackten Wertbeutel um einen Wertsack und nicht um einen ausdruecklich mit "Wertsack" bezeichneten Wertpaketsack handelt.

Verwechslungen sind im uebrigen ausgeschlossen, als jeder Postangehoerige weiss, dass ein mit Wertsack bezeichneter Beutel kein Wertsack, sondern ein Wertpaketsack ist.


Sackschwerenot!

«Es war ein großer Drink. Groß und sehr lang. Einer jener besonderen Cocktails, dessen klebrige Ingredienzen ganz langsam ins Glas geschüttet werden, damit sie dort einzelne Schichten bilden. Solche Getränke nannte man "Ampel" oder "Rache des Regenbogens". An Orten, wo man größeren Wert auf die Wahrheit legte, trugen sie auch Namen wie "Hallo und lebt wohl, liebe Gehirnzellen".»

Justin Taim Offline




Beiträge: 506

03.02.2009 14:13
#2 RE: Bestimmt noch aus Schwarz-Schillings Tagen... Antworten

Grandios, vor allem der "versackten Wertbeutel". Den man ja weiß Gott nicht mit einem "verbeutelten Wertsack" verwechseln darf. Und erst recht nicht mit einem "verwerteten Beutelsack".

Anm. des Hobbylinguisten: "wert", "sack" und "beutel" sind extrem bindungsfreudig hinsichtlich der Bildung von Komposita. Vermutlich hat sich bei dieser Passage nur ein ebenfalls nur Möchtegernlinguist an der Flexibilität des Deutschen bei der Komposition erfreut

Beschreiben Sie das Universum und nennen Sie zwei Beispiele!

El Combatante Offline




Beiträge: 1.162

04.02.2009 12:51
#3 RE: Bestimmt noch aus Schwarz-Schillings Tagen... Antworten

Ja, das ist wirklich groß, groß, groß. Es könnte aber auch von August Stamm strammen, äh, August Stramm stammen, der seine Promotion über das bis heute nicht unaufregende Welteinheitsporto geschrieben hat. Und nebenher Gedichte verfaßte wie das folgende:

Patrouille

Die Steine feinden
Fenster grinst Verrat
Äste würgen
Berge Sträucher blättern raschlig
Gellen
Tod.

Hey, isch bin der Sensemann, isch komme mit der Sense, Mann.

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