ZitatGepostet von Proconsul Antipathos Ja, diese "Guido kann kein Englisch"-Kampagne wird in ihrer Verbreitung eigentlich nur noch von ihrer fehlenden Spektakularität übertroffen.
Na, ich versteh' Sie ja, Herr Proconsul, aber allzu kleines Karo steht Ihnen gar nicht. Wenn sich Herr WW mit Englischkenntnissen nicht nur an die Öffentlichkeit sondern gar ins Außenministerium traut, die einem Mittelstüfler ein "Versetzung gefährdet" eintrügen, dann ist das zwar nicht spektakulatius, aber doch aufschippenswert. Und es wird auch nicht weniger aufschippenswert, wenn großohrige Gelbpulloveraner oder großbäuchige Saumagenesser ähnliche Provinzialitätsinsignien vorweisen konnten oder gar noch können.
Da steht es nun also vor den Fernsehkameras, unser Dream Team: Auf der einen Seite die dynamische, feminine Eloquenz. Und auf der anderen Seite Frau Merkel.
Beschreiben Sie das Universum und nennen Sie zwei Beispiele!
Aufschippenswert? Er ist ja nun beileibe kein Heinrich Lübke, oder? Möglicherweise wird seine Homosexualität in der Praxis für mehr Aufruhr sorgen, als sein Englisch...
Übrigens gibt's inzwischen auch britische Stimmen, die den Sturm im Wassergläslein ein bißchen übertrieben finden.
Nö, Lübke ist er nicht, aber die Pointe liegt ja wohl in zweierlei. Zum einen die Fallhöhe zwischen den Aspirationen zum Außenminister und einer doch nicht übersehbaren Provinzialität, die - so leid es mir tut - eben durch die Marginalität der Westerwelleschen Englischkenntnisse angedeutet wird. Zum anderen, und dies ist meines Erachtens gravierender, darin, dass er nicht einfach die Größe besitzt zu sagen "Sorry, aber mein Englisch ist (noch) nicht gut genug, ich bitte darum, mir Fragen auf Deutsch zu stellen." Stattdessen die Pose "Hier ist Deutschland, und deshalb wird hier d(t)eutsch gesprochen" einzunehmen ist nun einmal nicht die allersensibelste und souveränste Reaktion, gell?
Beschreiben Sie das Universum und nennen Sie zwei Beispiele!
Wobei die Pose wohl nicht am Englisch gelegen haben dürfte. Dass dem so gewesen sei, wird ja gemeinhin einfach unterstellt. Das, was er da nur wenige Tage später von sich gab, und zwar auf Englisch, klang meines Wissens nicht sonderlich unsouverän oder von mangelnden Kenntnissen getragen. Und er wird auch noch andere Dinge zu tun gehabt haben, als rund um die Uhr zu büffeln, rite?
Das es unter Umständen für einen Reporter auch peinlich sein könnte, nicht die Sprache des Gastlandes zu sprechen, darauf kommt natürlich keiner.
Seine Warmheit kann freilich auch ein Problem werden, falls er einmal als Außenminister dem einen Mullah oder anderen Scheich die reine Rechte zum Gruße bietet. Die arg sittenstrengen Herren könnten die ihre nämlich verweigern, wenn sie daran denken, dass er mit ebendieser Rechten noch vor Stunden am strammen Riegel seines Lebensabschnittsgefährten lieb rubbelte.
Das Außenamt ist reine Diplomatie. Und diese ist bekanntlich die mondän gekleidete Schwester der Lüge. Blöd und hundsgemein, is aba so.
Noja, vielleicht gibt's ja einen anderen Job für ihn, wäre für alle Beteiligten schlauer, glaube ich wenigstens.
Mit kurzen Hosen ist gut frieren (Raul Ceran, österr. Feldkoch und Zwangsmaurer)
Aber stimmt schon, es gäbe vermutlich intrigantere intelligentere Alternativen.
Nur wäre ich ernsthaft deprimiert, wenn dieser Mann doch noch einen Ministerposten erhielte... Mit dem zweitbesten Ergebnis im eigenen Bundesland (mit Hessen) leider schahrweinlich.
Jaja... neben Haushalten, die ihre Schatten dann eben nur auf das kommende Jahr werfen, bekommt die Bundeswehr jetzt einen schneidigen Baron von den Gebirgsjägern als neuen Oberbefehlshaber.
Elegant gewählt. Da kann er nicht viel falsch machen...
Aber den Belästiger von Weinprinzessinnen tatsächlich als Wirtschaftsminister? Jetzt geht hier im Land das Hauen und Stechen los, wer sein Nachvolker, ääh -folger werden soll...
Kommentar eines Kollegen: "Das ist wie bei 'Der Untergang', nur dass davon hier viele rumspringen. Aber wir sitzen alle mit im Führerbunker!"
Ich weiß nicht, ob unser Hochwohlgeboren so begeistert ist - der neue Job ist ja eher eine Zweitegarnitur-Monstrosität. Und er kann seine Feige nicht so oft in eine laufende Kamera halten. Ich vermute ja mal eher, daß dem ein harter ödipaler Kampf vorausgegangen ist: Laios (H.S.) hat Ödipus (v.u.z.G.) verbissen und ihn zur Verteidigung der Eurokratie an den Hindukusch vertrieben. Mal sehen, wie lange er brauchen wird, um nach Theben (Min-Chen/Bay-An) zurückzukehren und Landespapa zu molchen. Äh, meucheln.
(Zensursula bleibt uns leider erhalten. Da muß man wohl schon selbst durchgreifen. Und der Badener wacht jetzt über die Finanzen. Das ist ja auch heiligheiligheilig. Und der besoffene Neufinanzier - Gott, außerhalb der Palz kennt den noch keine Sau. Ich bin ja mal gespannt.)
Hey, isch bin der Sensemann, isch komme mit der Sense, Mann.
Jajaja, endlich hat diese Demenz auf zwei Beinen einen Job, bei dem es egal ist, ob ihn jemand versteht. Sein Nachfolger ist allerdings das gleiche Sackgesicht, um ein paar Jahre verjüngt, diese Generation, der es ziemlich wurst ist, ob sie in Wurst oder Politik macht. Aber mal sehen. Die meisten Ministerpräsidenten hier haben eine Halbwertzeit von wenigen Jährchen. Den kriegen wir auch noch.
Hey, isch bin der Sensemann, isch komme mit der Sense, Mann.